Grundvoraussetzung für ein artgerechtes Miteinander von Mensch und Hund ist ein sortieres "Rudel". Maximal wohl, fühlt sich ein Hund in geordneten Verhältnissen und in einem ruhigen, meint "planbaren" Umfeld. Diskussionen und Zwist wie er automatisch entsteht wenn ungewünschtes Verhalten den Alltag bestimmt das mag kein Hund leiden. Wir Menschen mögen das im Übrigen auch nicht, selbst wenn Umstände uns dazu zwingen uns teilweise damit abzufinden. Mal ehrlich, wer möchte schon ständig auf seinen Vierbeiner achtgeben und ihn anleiten müssen? Unser Hund soll liebenswerter Kamerad und Begleiter sein. Da das Leben in jeder Familie individuell gestaltet abläuft ist es daher wichtig seinem Tier Vorbild zu sein. Das geschieht durch klares, ehrliches Verhalten und eben auch klare Ansprache ohne ein zu "verkopftes" was darf ich und was nicht, ist mein Hund am Ende beleidigt wenn ich mal schlecht gelaunt bin? Muss ich mich immer freuen wenn mein Lieblilng freudig und in Spiellaune auf mich zukommt, oder soll ich ihm ruhig zu verstehen geben, dass ich morgens vor meinem ersten (xten) Kaffee unter keinen Umständen zu lustigen Spielchen aufgelegt bin. Es liegt in der Natur der Dinge, ein Hund sucht Führung und findet diese in einem ruhig und authentisch handelndem Menschen. Diesen wird der nach Rudelstrukturen sozialisierte Hund gern und vertrauensvoll beobachten und damit achten. Es ist eben diese Geradlinigkeit, welche Hunde an uns Menschen schätzen. Begründet darin, sie sind Meister im Lesen von Emotionen und Mimik. Die eigene Mimik "spricht" je besser je echter sie ist.
Eine Kernaufgabe der praktischen Ausbildung für den Hundeführerschein des BVZs ist es "Aufmerksamkeit" sowohl als Grundvoraussetzung als auch ein steuerbares, abzurufendes Verhältnis zuverlässig zu erarbeiten. Dafür ist es wichtig sowohl die Langzeitführung - etliche Schritte dressiertes (aktives) Fußlaufen zu üben. Weiter das plötzliche aus der Bewegung heraus gefordertes "Sitz-enbleiben" verlangen zu können. Ein zuverlässiger Alltagsbegleiter in Form eines Hunds soll gerne, motiviert und begeistert von seinem Besitzer geführt werden können. Ob nun der Hund einen Sinn in der Übung sieht oder nicht - das ist für diese Aufgabe zweitrangig. Es geht um die Verlässliche Zusammenarbeit von Mensch und Tier, wobei der Mensch die Aufgabe vorgibt, in Ablauf, Ausführung und Dauer.
Das Video zeigt einige Schritte im Fuß (Elemente der Begleithundeprüfung des VDHs welche Baja und ich vor einigen Jahren absolvierten. Es geht darum die Aufmerksamkeit zu zeigen, nicht die perfekte Ausführung der Übung.) Einmal gut trainiert behält ein Hund das Leben lang Aufgaben und Befehle im Kopf, auch ohne ständige Wiederholung. Also rann an Eure Aufgaben! Ihr schafft das und werdet langfristig erfolgreich vom heutigen Training profitieren!